Viele würden schon durch die Werbung auf ein Körperideal fixiert, dass man einen muskulösen Körper brauche, sonst sei man eben nichts. Luitpold Kistler stellte bei seinen Recherchen fest, dass die überwiegende Mehrzahl der Anabolika-Konsumenten sich nicht im Klaren über die gefährlichen Nebenwirkungen sei. Das Erschreckendste für ihn ist im Resümee, „dass eigentlich, wenn man sich einen Querschnitt durch die deutschen Fitness-Studios nimmt, 30 Prozent der männlichen Hobbysportler und 5 Prozent der weiblichen Hobbysportler gedopt sind“.
Nachweisbar ist, dass die Verwendung anaboler Steroide den Serumcholesterinspiegel bei Männern und Frauen anhebt und dabei den LDL-Cholesterinspiegel erhöht sowie den HDL-Spiegel senkt. Das Ausmaß, indem eine Hormonverbindung den Cholesterinspiegel im Serum beeinflusst, hängt oft vom verwendeten anabolen Steroid ab. Orale alpha-17-alkylierte anabole Steroide (Bsp. Stanzonol) Die besten Trainingsprogramme zum Muskelaufbau kaufen legal. scheinen mehr unerwünschte Wirkungen auf die Lipoproteine zu haben als injizierbare ( wie Testosteron). Dies ist der Fall, da alpha-17-alkylierte anabole Steroide eher eine Cholestase verursachen, die den Cholesterinstoffwechsel beeinflusst. Erstmals verboten wurden die Anabolika 1974, nachdem man Nachweisverfahren für Abbauprodukte synthetischer Hormone entwickelt hatte.
Darüber hinaus vertieft sich die Stimme, und die Brust atrophiert [11]. Da Testosteron und seine synthetischen Vertreter die Talgproduktion in der Haut stimulieren, neigen sowohl Frauen und Männern, die Anabolika konsumieren, oft zu öliger Haut und Akne [2]. Dabei fand sich ein Medikamentenabusus (Missbrauch) mit anabolen Steroiden bei 21 Prozent aller Studienteilnehmer (Tabelle 1). Es wurden überwiegend orale Präparate mit hohem first- pass in der Leber und einem daraus resultierenden erheblichen Toxizitätspotential eingenommen (Tabelle 2). Insbesondere Sportler mit langer Medikamentenanamnese nutzen injizierbare Steroidpräparate.
Während eines Steroidzyklus sind die meisten Männer daher unfruchtbar [6]. Da die meisten Steroide im Organismus zu Estrogenen aromatisiert werden, gehört auch eine vorübergehende oder permanente Gynäkomastie zu den Folgen des endokrinologischen Ungleichgewichts. Libido und Potenz leiden ebenfalls, vor allem nachdem der Konsum beendet oder unterbrochen wurde [6]. Laut Diel lassen sich zwischen akuten, mittelfristigen und langfristigen Nebenwirkungen unterscheiden.
Einfach ausgedrückt, sind anabole Steroide chemische Verwandte des Sexualhormons Testosteron, die im Labor synthetisiert werden. In Deutschland ist der Verkauf und Erwerb von anabolen Steroiden und Somatotropin laut § 6 des Arzneimittelgesetzes verboten beziehungsweise nur mittels Rezept erlaubt. Gemäß § 95 wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer entgegen § 6 Arzneimittel zu Dopingzwecken im Sport in den Verkehr bringt, verschreibt oder bei anderen anwendet. Sie werden zudem zur Therapie endokriner Impotenz oder männlicher klimakterischer Symptome im Erwachsenenalter eingesetzt. Die Testosteronsubstitutionstherapie kann bei Störungen der Spermatogene durch Androgenmangel sowie bei androgenmangelbedingter Osteoporose angezeigt sein.